Mit dem Lama – laufen leben entspannen
Sie sind neugierige Tiere, verhalten sich aber dem Menschen gegenüber eher zurückhaltend. Artgerecht gehalten und richtig erzogen, bewahren sie eine freundliche Distanz. Lamas sind unkompliziert, brauchen aber auch klare Regeln. Das erleichtert die Kontaktaufnahme und Berührungsängste werden rasch abgebaut. Bereits in der ersten Begegnung entsteht Vertrauen zwischen Mensch und Tier.
Leben mit Lamas
Das Lama eignet sich in besondere Weise, die Persönlichkeit des Menschen zu reflektieren. So wird es zum idealen, unbestechlichen Coach. Die Begegnung mit diesen Neuweltkameliden wird zur Entdeckung. Auch die dem Menschen eigene, natürliche Freude an sanfter, körperlicher Bewegung wird im Umgang mit den Tieren geweckt. Wer sich dem Lama mit Ruhe und Interesse nähert, den honoriert das Tier mit Zuwendung und Vertrauen. Das minimiert Angst, Einsamkeit, Stress und Ärger. Lamas brauchen Grenzen und setzen Grenzen, das macht sie zu bemerkenswerten Freizeitpartnern.
Sie verzeihen viele Fehler, sind geduldig, erlauben Berührungen und vermitteln ein Gefühl des Geborgen- und Aufgehoben sein. Mit Geduld und Eindeutigkeit lassen sich Lamas überzeugen, ungewohnte Wege zu beschreiten und Hindernisse zu überwinden. Ihre Bewegungen sind berechenbar, obwohl sie Fluchttiere sind. Großen Augen und weiches Fell, das spricht einfach jeden an. „Die Mensch-Tier-Teams finden sich ganz natürlich – da wird nichts bestimmt”, sagt Hubert Wendt vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen mit Menschen unterschiedlichen Alters, Bildung und sozialer Herkunft.
„Die Lamas reagieren auf jeden Menschen anders”. Überhaupt: Lamas sind anders – ein bisschen distanziert wirken sie, halten gern ein wenig Abstand und bilden sich erst mal eine Meinung über die Dinge. Wer das Lama überzeugen will, braucht klare Argumente. Zwingen kann man es zu nichts…..“ Wem es um schnelle Erfolge geht, lernt von den Tieren, dass alles hier seine Zeit braucht. „Lamas machen aufmerksam”, sagt Hubert Wendt „sie strahlen Ruhe aus und übertragen sie auf Erwachsene ebenso wie auf Kinder.”
Wissenswertes zum Lama:
Lamas & Alpakas gehören zur Gattung der Neuweltkameliden, die zusammen mit Guanako & Vikunja die Gruppe der Neuweltkamele innerhalb der Familie der Kamele (Camelidae) bilden. Lamas & Alpakas sind Haustierzüchtungen aus den Ursprungsrassen Guanako & Vikunja. Diese kommen natürlicherweise nur in Südamerika vor.
Neuweltkamele unterscheiden sich äußerlich von den Altweltkamelen durch das Fehlen eines Höckers und die geringere Größe. Lamas erreichen dabei eine Kopf-Rumpf-Länge von 120 bis 220 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm.
Alpakas sind mit einem Stockmaß von 75 – 100 cm kleiner als Lamas, haben ein abfallendes Becken und speerförmige Ohren. Ihr Gewicht variiert zwischen 55 – 90 kg.
Alpakas vom Typ Huacaya haben ein dichtes, fülliges Vlies. Alpakas vom Typ Suri haben Zapfenlocken, die in langen Strähnen zu Boden fallen.
Das Vikunja und Guanako sind die wildlebenden Arten dieser Gattung, während das Lama und das Alpaka domestizierte Formen sind, deren Haltung und Züchtung bereits vor 4000 bis 5000 Jahren einsetzte. Zuvor stellte das Alpaka eine eigene Art dar, jedoch ist dies nicht mehr der Fall, da DNA-Untersuchungen ergaben, dass es nicht dem Lama, sondern dem Vikunja entstammt. Da die vier Arten der Neuweltkamele uneingeschränkt untereinander kreuzbar sind und sich die Linien immer wieder vermischt haben, lassen sich die exakten Abstammungsverhältnisse wohl nur schwer ergründen. Die beiden domestizierten Formen werden oft als eigene Arten gezählt, was sich aber, wenn man den modernen Artbegriff anwendet, kaum halten lässt.